+43 664 750 16 263 de | es | pt
MENU

PLUMA BLOG

Lost in translation – found in creation

AUF DEN SPUREN DES "TIROLERISCHEN" IM DJUNGEL PERUS

Schon während meines Studiums entfachte die Sprachwissenschaft, oder genauer gesagt die soziolinguistische Erforschung sprachlicher Gegebenheiten, in mir besonderes Interesse. In meiner ersten Diplomarbeit „Geschichte und Gegenwart des kastilisch-deutschen Sprachkontakts in der Kolonie Pozuzo/Peru“ durfte ich herausfinden, wie lokale, kulturelle, politische und soziale Gegebenheiten das Sprachverhalten neu prägen. Während meines Forschungsaufenthaltes, in der 1859 von größtenteils Tiroler und Rheinländer Emigranten gegründeten Kolonie in Peru, untersuchte ich die spannende Frage nach der Sprachentwicklung in der österreichisch-deutschen Kolonie.

Sie möchten wissen wie der spanisch-deutsche Sprachkontakt im Djungel Perus verlief und wie es heute, 160 Jahre nach der Auswanderung, um das Sprachbewusstsein der Pozuciner Bevölkerung steht? Hier weiterlesen...

Sprachliche Kuriositäten

 

Sprachliche Kuriositäten wie das portugiesische Nostalgie-Sehnsuchtsgemisch „saudade“, das spanische Tischgespräch nach dem Essen „sobremesa“ der deutsche „Ohrwurm“ oder das „Fernweh“ lassen sich nicht direkt übersetzen und reflektieren dadurch die Diversität der Sprachen und Erfahrungen unterschiedlicher Kulturen. Es liegt an uns ÜbersetzerInnen diese translatorischen Hürden mit treffenden Ersatzkonstruktionen zu lösen.

Wenn unsachgemäß geführte Kreide auf der Schultafel quietscht oder Fingernägel über Styropor kratzen, fährt es manchen von uns metaphorisch „durch Mark und Bein“ oder wir spüren einen „kalten Schauer“. Passiert dies in meiner Heimat dem Zillertal, dann [argt] uns das schlicht und einfach. Ich muss zugeben, dass ich für dieses Dialektwort außer den angeführten Umschreibungen, noch in keiner anderen Sprache eine passende Übersetzung gefunden habe, die auch wirklich den ganzen Inhalt des reflexiven Dialektausdrucks „sich argen“ transportiert. Vielleicht hast du eine Idee?